Mietenanstieg durch neues Energiekonzept

Das Energiekonzept der schwarz-gelben Regierung könnte sich auch in den Mieten bemerkbar machen. Hauseigentümer sollen mehr auf die Miete umlegen können, fordert Bundeskanzlerin Angela Merkel in einem Interview mit der „Süddeutschen Zeitung“.

Höhere Mieten? Das findet außer den Vermietern natürlich „nicht jeder gut“. Doch die Aufwendungen für eine bessere Wärmedämmung von Gebäuden, solle eben nicht nur der Eigentümer tragen. Schließlich profitieren davon auch die Mieter.

„Wir haben noch nicht alle Möglichkeiten ausgeschöpft. Gerade bei Mietwohnungen spiegeln sich die Investitionen der Eigentümer oft noch nicht ausreichend in den Mieten wider“, schätzt die Bundeskanzlerin ein.

Hintergrund sind die Überlegungen zur Energieeffizienz im Rahmen des Energiekonzepts der Bundesregierung. In vierzig Jahren soll es laut Bundesregierung einen „nahezu klimaneutralen Gebäudebestand“ in Deutschland geben. Dies kann nur durch eine energetische Sanierung erreicht werden, was den Energieverbrauch des Einzelnen deutlich senken werde.
Es ist geplant, mit einer besseren Wärmedämmung von Gebäuden und anderen Maßnahmen die CO2-Emission um 80 Prozent zu reduzieren. Die Sanierung der Gebäude soll allerdings nicht erzwungen, sondern mit finanziellen Anreizen gefördert werden.

Die erhöhten Kosten zur Wärmedämmung, die auf die Miete umgelegt werden sollen, sind die eine Seite. Energieeffiziente Häuser und neue Heiztechnik würde wiederum eine Senkung der Energiekosten bedeuten. Ob die Rechnung aufgeht, bleibt abzuwarten.