31.07.2010
Rubrik: Sparten

"Grüner Strom"

Solaranlagen richtig versichern

Viele Hauseigentümer nutzen Photovoltaikanlagen, um „grünen Strom“ zu erzeugen. Das schafft Unabhängigkeit von z.B. steigenden Gaspreisen und sichert unter Umständen einen angenehmen Zusatzverdienst.


Häufig werden allerdings die möglichen Schadensfälle, die von solchen Anlagen ausgehen können, unterschätzt.
Viele Versicherte meinen, ihre Gebäudeversicherung würde in jedem Fall Sturm-, Hagel-, Feuer-, Blitz- oder Leitungswasserschäden übernehmen.
Hat man aber seinen Versicherer nicht über die Installation informiert, kann es Schwierigkeiten geben. Solaranlagen sollten im Versicherungsvertrag aufgeführt werden – in den meisten Fällen wird zusätzlicher Beitrag gefordert.
Besondere Vorsicht ist bei Alt-Verträgen geboten. Einige Versicherer unterschieden zwischen Anlagen, die in das Dach integriert werden und so genannten Aufdachanlagen. Diese wurden ausgeschlossen, weil sie nicht als Gebäudebestandteil verstanden wurden.
Solche Anlagen müssten eigens versichert werden.

Kommt es aufgrund von Bedienungsfehlern oder Vandalismus zu Schäden an der Anlage, zahlt die Gebäudeversicherung nicht. Auch Schäden durch Diebstahl werden nicht übernommen.
Hier hilft nur eine Photovoltaikversicherung. Diese ersetzt auch Kosten für Reparaturarbeiten oder die Wiederbeschaffung. Schäden infolge von Material-, Ausführungs- oder Konstruktionsfehlern werden auch von einer Photovoltaikversicherung übernommen.

Kommen Dritte durch die Solaranlage eines Versicherten zu Schaden, greift eine Haftpflichtversicherung.
Hier ist zwischen betrieblicher und privater Nutzung der Anlage zu unterscheiden. Wird die Anlage gewerblich genutzt, ist eine Betreiberhaftpflichtversicherung in Betracht zu ziehen.

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