Tagfahrlicht für Neuzulassungen Pflicht

Bei einigen europäischen Nachbarn muss schon seit längerem am Tag mit Licht gefahren werden. Soweit ist man in Deutschland noch nicht. Doch seit dem 7. Februar 2011 gilt zumindest für neu zugelassene Fahrzeuge die Ausrüstungspflicht mit Tagfahrlicht. Eine Studie der "Unfallforschung der Versicherer" (UDV) hat sich daher mit den Auswirkungen von Tagfahrlicht auf die Verkehrssicherheit beschäftigt.

Seit dem 7. Februar 2011 dürften europaweit nur noch Fahrzeugmodelle zugelassen werden, wenn sie gemäß der Richtlinie 2008/89/EG mit Tagfahrlicht ausgerüstet sind. Dies wird mit der Anpassung an den technischen Fortschritt begründet.

In diesem Zusammenhang hat die UDV im Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) die Verwendung von Tagfahrlicht untersucht. Das Resultat: Fußgänger, Radfahrer und Motorradfahrer sind dadurch nicht gefährdet. So ist die Vermutung, dass diese Verkehrsteilnehmer in dem „Mehr“ an Licht „untergehen“ und dadurch ein höheres Unfallrisiko haben, widerlegt.

Aus Sicht der UDV sollte vor allem bei Regen, trübem Wetter und hohen Hell-Dunkel-Kontrasten, wie sie beispielsweise in Alleen auftreten, auch tagsüber mit Licht gefahren werden. Außerdem wird empfohlen, aus ökologischen Gründen energiesparende Leuchtmittel für das Tagfahrlicht zu verwenden.

Die UDV-Studie ergab keine zusätzliche Gefährdung für schwache Verkehrsteilnehmer. Aber es ist auch anzumerken, dass keine nennenswerten positiven Effekte auf die Verkehrssicherheit durch das Tagfahrlicht festgestellt werden konnten.

Bis zum 07.02.2011 zugelassene Fahrzeuge betrifft diese Regelung nicht. Denn noch muss in Deutschland nicht tagsüber mit Licht gefahren werden. Es besteht aber die Möglichkeit, sein altes Auto nachzurüsten. Allerdings sollte dabei auf die richtige Schaltung sowie auf den gesetzlich vorgeschriebenen Einbauort am Fahrzeug achten.

Die Tagfahrlicht-Regelung gilt vorerst für PKW und Kleintransporter, ab dem 7. August 2011 betrifft sie auch alle Busse und LKW.