06.02.2011
Rubrik: Sparten

Gleichberechtigung

PKV unterstützt muttersprachliche Patientenberatung

Manchmal bekommt man beim Arztbesuch den Eindruck, man bräuchte Fremdsprachenunterricht, um Beratung und Diagnose zu verstehen. Was für einen deutschsprachigen Patienten schon schwerverständlich ist, kann für einen Mitbürger mit Migrationshintergrund ein Buch mit sieben Siegeln sein. Der Verband der privaten Krankenversicherung (PKV) beteiligt sich daher ab 2011 an der Finanzierung der unabhängigen Patientenberatung in Deutschland (UPD).


Dieses Projekt hat vor allem ein Ziel: Ratsuchenden Patienten mit Migrationshintergrund Beratungen in den Sprachen Türkisch und Russisch anzubieten. Denn wenn es um die Gesundheit geht, soll keinem ein Nachteil entstehen, nur weil er sich mit dem deutschen Gesundheitssystem nicht auskennt und die sprachlichen Barrieren nicht überwinden kann.

Die unabhängige Patienten Beratung in Deutschland (UPD) wird mit gesetzlichen Finanzmitteln finanziert. Zudem kommen von den privaten Krankenversicherern Gelder in Höhe von 364.000 Euro hinzu.

So können qualifizierte Berater mit zweisprachigem, interkulturellem Erfahrungshintergrund den Ratsuchenden zur Seite stehen. Zu dem Angebot gehören Internetseiten und eine Telefonhotline auf Russisch und Türkisch.
In den Ballungsräumen Berlin, Nürnberg, Stuttgart und Dortmund sind direkt vor Ort Einrichtungen für die muttersprachliche Patientenberatung geplant.

Von den über 16 Millionen in Deutschland lebenden Menschen mit Migrationshintergrund stammen mehr als drei Millionen aus der Türkei und 2,9 Millionen aus den Nachfolgestaaten der ehemaligen Sowjetunion. Die PKV setzt sich dafür ein, dass auch diese Mitbürger gut beraten sind.

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