02.11.2010
Rubrik: Sparten

Risiko raus!

Verkehrsunfälle durch Blendung vermeiden

Der Herbst macht sich bemerkbar: Die Sonne steht tiefer und – gerade nach der Zeitumstellung am vergangenen Wochenende – müssen Autofahrer im Dunkeln nach Hause fahren. Nicht nur die Sonnenstrahlen, sondern auch Scheinwerfer können so stark blenden, dass man für einen kurzen Augenblick nichts sieht. Eine Präventionskampagne „Risiko raus!“ soll auf die Gefahrenerhöhung auf deutschen Straßen aufmerksam machen und Unfällen vorbeugen.


Erhöhte Gefährdung

Welcher Autofahrer hat noch nicht erlebt, dass ihm abends auf der Landstraße ein Fahrzeug mit Fernlicht entgegengekommen ist und dadurch wortwörtlich die Sicht genommen hat? Die Gefahr, in diesem Moment die Kontrolle über das Auto zu verlieren oder etwas zu übersehen, ist groß, warnen nun die Berufsgenossenschaften und Unfallkassen und haben die Informationskampagne „Risiko raus!“ ins Leben gerufen, die über folgende Punkte aufklärt.

Eine Beispielrechnung soll die Gefahr verdeutlichen: Der Fahrer ist mit 100 km/h unterwegs und wird für circa zwei Sekunden so geblendet, dass er nichts mehr erkennen kann. Während dieser zwei Sekunden legt er einen Weg von 56 Metern zurück. Das sind gefährliche 56 Meter, in denen ein Hindernis oder die Straßenführung nicht erkannt werden können. Daher sollte man vorsorgen.

Wie vorsorgen?

Primär ist die korrekte Einstellung der eigenen Scheinwerfer – mit und auch ohne Beladung. Die Sonnenbrille sollte immer griffbereit sein, damit die tief stehende Sonne nicht zu sehr die Sicht behindert. Aber auch der Blick durch die Scheiben sollte nicht durch unsaubere Fenster getrübt sein.

Wie reagieren?

Um Unfälle zu vermeiden, sollte man sich in Blendungssituationen richtig verhalten. Keinesfalls darf man als Geblendeter schreckhaft reagieren oder den entgegenkommenden Fahrer durch Fernlicht ebenfalls blenden. Höchstens eine kurze Lichthupe kann den anderen auf die Blendung aufmerksam machen.
Der Blick sollte nicht auf die Lichtquelle fokussiert sein, sondern daran vorbei gehen. Die rechte Fahrbahnmarkierung anzuvisieren, kann helfen. Bei Blendung durch ein nachfolgendes Fahrzeug kann der Rückspiegel über die Abblendfunktion so eingestellt werden, dass das einfallende Licht weniger stört.
Wer dennoch nur schwer sehen kann, sollte die Geschwindigkeit den Sichtverhältnissen anpassen und somit langsamer fahren, bis die Blendung vorüber ist.

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