03.10.2010
Rubrik: Markt

Studie zu Altersrisiken

Nur bedingte Vorfreude auf Ruhestand

Die meisten Bundesbürger sehen dem eigenen Ruhestand optimistisch entgegen. Doch was mehr Freizeit für Familie, Freunde und Hobbys bedeutet, bringt auch seine Risiken mit sich. So stellt man sich auf ein längeres Berufsleben ein und ist sich des Risikos Pflegebedürftigkeit sehr bewusst.


Der "Kundenkompass Altersrisiken" des F.A.Z.-Instituts für Management-, Markt- und Medieninformationen im Rahmen einer Forsa-Umfrage gibt wieder, wie die Befragten über Ruhestand, Rente und Risiken des Alters denken.

Generell freuen sich die Deutschen zwar auf den Ruhestand. Doch 47 Prozent der Befragten befürchten, schwer zu erkranken. Nicht wesentlich weniger (45 Prozent) schätzen das Risiko, im Alter zum Pflegefall zu werden, sehr hoch ein.

Zu dieser Besorgnis kommt hinzu, dass 86 Prozent der Meinung sind, den künftigen Rentnergenerationen werde es materiell schlechter gehen als der heutigen. Die Angst vor Altersarmut ist laut der Studie vor allem unter Frauen verbreitet. Jede Dritte schätzt ihr vermutliches Einkommen im Alter auf unter 1.000 Euro ein. 41 Prozent der Frauen rechnet mit Armut im Ruhestand, bei den Männern sind es elf Prozent weniger. Um dem entgegen zu wirken, will jeder Dritte in der Gruppe der 45- bis 59-Jährigen länger arbeiten. Unter denen, die das 60. Lebensjahr schon erreicht haben, wollen 18 Prozent länger arbeiten bzw. tun dies schon.

Gleichzeitig wird von der Mehrheit der Befragten zugegeben, bisher nicht ausreichend vorgesorgt zu haben. So kann sich fast jeder Zweite vorstellen, dass eine gesetzliche Pflicht zur Pflegevorsorge helfen würde. Bislang muss sich aber jeder selbstbestimmt um seine Altersvorsorge kümmern.
Da beispielsweise im Bereich der gesetzlichen Pflegeversicherung eine sinkende Kostenübernahme erwartet wird, erscheint die private Zusatzpflegeversicherung als empfehlenswert. 57 Prozent der Befragten haben bereits eine Pflege- bzw. Krankenzusatzversicherung abgeschlossen oder planen eine solche zusätzliche Absicherung.

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