07.01.2011
Rubrik: Markt

Studie

Betriebsrente unterschätzt

Fast jeder Zweite will früher als zum gesetzlichen Rentenalter in Ruhestand gehen. Zeit, um über die Vorsorge nachzudenken. Doch im Bereich der betrieblichen Altersversorgung klaffen immer noch Wissenslücken. Worin Informationsbedarf besteht, zeigt das Ergebnis einer Studie von TNS Infratest im Auftrag einer bekannten Versicherungsgruppe.


Ein Aspekt ist der Rechtsanspruch auf die Entgeltumwandlung, bei welcher der Lohn oder das Gehalt für einen Dienstwagen, einen Kindergartenplatz oder eben die betriebliche Altersversorgung (bAV) verwendet werden kann. Bei der bAV zieht der Arbeitgeber die Beiträge direkt vom Bruttogehalt ab, wodurch weniger Lohnsteuer anfällt. Jedoch ist 15 Prozent der Studienteilnehmer unbekannt, dass gesetzlich Rentenversicherte überhaupt einen solchen Rechtsanspruch haben.

Auch wissen viele nicht, dass die bAV bei einem Arbeitgeberwechsel weitergeführt werden kann. Etwa ein Drittel derer, die keine Betriebsrente abgeschlossen haben, würde sich erst für diese Möglichkeit der Altersvorsorge entscheiden, wenn diese Voraussetzung gegeben sei.

Die Zahlung der Beiträge muss nicht der Arbeitnehmer nicht zwingend allein tragen. Auch eine Mischfinanzierung durch den Beschäftigten und seinen Arbeitgeber oder eine alleinige Finanzierung durch den Arbeitgeber sind möglich.

Die Bilanz ist ernüchternd. Nicht einmal jeder dritte befragte Arbeitnehmer (29 %) ist in Besitz einer betrieblichen Altersversorgung. Wobei sie doch von 60 Prozent der Arbeitgeber angeboten wird. Die Pläne für die Zukunft zeigen aber einen Wandel: Jeder zweite junge Arbeitnehmer will eine bAV abschließen.

Noch nicht jeder Arbeitgeber hat die Betriebsrente als Mittel zur Steigerung der Mitarbeiterzufriedenheit für sich entdeckt. Unter den kleinen und mittelgroßen Unternehmen sind es laut Studie nur 37 Prozent, die ihre Beschäftigten mittels bAV binden.

Weitere Nachrichten zu den Themen: Vorsorge  Tageskurier  Drei-Tage-Kurier 
Keine Kommentare

Es sind noch keine Kommentare vorhanden.

Schreiben Sie den Ersten.