24.02.2012
Rubrik: Markt

Wohlbefinden

Männer, bleibt gesund!

Die Tatsache, dass Männer eine geringere Lebenserwartung als Frauen haben, ist bekannt: Derzeit werden sie durchschnittlich etwa 77,2 Jahre alt, die Frauen hingegen 82,4 Jahre. Vor allem gibt es bei Männern besonders viele vorzeitige Todesfälle, also Sterbefälle vor dem 65. Lebensjahr. Dabei haben es Männer selbst in der Hand, etwas für ihre Gesundheit zu tun.


Das Thema „Männergesundheit“ hat bisher in der Medizin kaum eine zentrale Rolle gespielt, so das Bundesministerium für Gesundheit (BMG). Kürzlich hatte sich das Ministerium in einer Broschüre ausführlich diesem Thema gewidmet. Viele Lifestyle-Magazine berichten zwar über Gesundheitsmaßnahmen für Männer - doch diese Gesellschafts-Trends sind nicht unbedingt medizinisch fundiert. Man denke dabei an Anti-Aging-Produkte, Fat-Burner oder Potenzpillen. „Fit, stark und leistungsfähig per se“ - diese Attribute bestimmen auch das Verhältnis von Männern und der Gesundheit.

Doch die Herren interessieren sich auch insgesamt weniger für Gesundheitsthemen, besuchen kaum Gesundheitskurse, gehen erst im „letzten Moment“ zum Arzt und haben auch viel häufiger Übergewicht als Frauen. Frei nach dem Motto „No risk - no fun“ leben sie außerdem risikoreicher: Körperlich sehr schwere Belastung - ob am Arbeitsplatz oder privat - wird eher in Kauf genommen, der Alkohol- oder Zigarettenkonsum ist höher als bei der Damenwelt.

Männer werden „anders“ krank als Frauen

Dabei sind Männer zwar nicht häufiger krank als Frauen, doch es treten bei ihnen vermehrt andere Krankheiten auf. Sogenannte „vermeidbare Erkrankungen“ wie Durchblutungsstörungen des Herzens, hoher Blutdruck und Leberkrankheiten sind typische Männerkrankheiten. Daneben gibt es auch häufiger Verkehrsunfälle mit Männern. Vor allem bei Krebserkrankungen sind bei den Herren seit 1980 23 Prozent mehr Neuerkrankungen zu verzeichnen. Im Vergleich dazu liegt dieser Anteil bei den Frauen bei 15 Prozent.

Das gesellschaftliche Bild der Männlichkeit, welches uns täglich vermittelt wird, kann auch zu psychischen Erkrankungen führen: Männlichkeit steht für Leistung, Erfolg, Überlegenheit und Macht. Kein Wunder also, dass Finanz- und Wirtschaftskrisen, aber auch sonstige Schwierigkeiten und Erfolgseinbußen insbesondere Männer seelisch belasten, bis hin zu Depressionen oder Burnout.

Was ist „Männergesundheit“?

Gesundheit ist nicht statisch, sondern ein dynamischer Wert - ergo: wie gesund man sich fühlt, kann durch eigene Handlungen beeinflusst werden. Das Bundesministerium für Gesundheit betont daher, Männer bleiben eher gesund, wenn sie einen „aktiven Lebensstil“ pflegen.

An erster Stelle steht da das Bewusstsein, dass Mann selbst für sein eigenes Wohlbefunden sorgen muss. Bewegung und Sport sind der Ausgleich zum Stress. Gerade im Alltag ist es wichtig, regelmäßig in Bewegung zu bleiben. Bereits eine halbe Stunde Treppensteigen oder zügiges Gehen am Tag ist effektiv. Dabei darf nicht vergessen werden, dass auch die Ernährung immer an den eigenen Grundumsatz angepasst werden sollte: Nur essen, was man auch verbraucht.

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