04.01.2012
Rubrik: Markt

Beruf & Karriere

Kein Stress!

Der Top-Vorsatz für das neue Jahr lautet: Stress vermeiden oder abbauen. Laut einer aktuellen Forsa-Umfrage haben sich dies gar 60 Prozent der Deutschen vorgenommen. Gleich auf Rang zwei steht, sich zusätzlich Zeit für die Familie bzw. Freunde zu nehmen, aber vermehrt auch für sich selbst.



Gute Ideen, doch jeder hat so seine eigene Erfahrungen mit den Vorsätzen: Der innere Wille ist da, doch bei so manchem scheitern die Neujahresziele an den „äußeren“ Bedingungen. Zum neuen Jahr gibt es nämlich häufig auch im Beruf zusätzliche Herausforderungen, welche die oben genannten Vorsätze schnell in Vergessenheit geraten lassen.

Es ist nicht leicht, sich dem „Druck“ der Gesellschaft zu entziehen. Das vorrangige Interesse der Betriebe, ihren eigenen Unternehmenswert zu steigern, wirkt sich auf die Arbeitsbedingungen aus: Eine Überforderung - aber auch eine Unterforderung - der Beschäftigten, Dauer oder Lage der Arbeitszeiten, mangelnde Unterstützung und soziale Konflikte sind die Folge. Und ein stressbestimmter Alltag die logische Konsequenz.

Stress vs. Leistungsfähigkeit

Stress, psychische Ermüdung, insgesamt eine verminderte Wachsamkeit sind typische Merkmale psychischer Reaktionen auf die ungünstigen Arbeitsverhältnisse. Kurzzeitiger Stress kann sich zwar positiv auf zu erledigende Aufgaben auswirken, doch langfristig negativ auf den Organismus: Es treten vermehrt Blutdruckveränderung, Verdauungsprobleme, Stoffwechselschwierigkeiten und Muskelverspannungen auf. Die entsprechenden gesundheitlichen Schäden sind Schlafstörungen, Nervosität, Depressionen. Die beeinträchtigte Leistungsfähigkeit kann sogar zu Arbeits- und Wegeunfällen führen.

Ergo: gerade das „Stress“-Problem, das so vielen am Herzen liegt, ist im Job schwer unter Kontrolle zu bringen. Nicht ohne Grund steht dieser Aspekt ganz oben auf der Liste der Ursachen für eine Berufsunfähigkeit durch psychische Belastungen. Diese machen die Hälfte aller Fälle aus, bei denen Menschen ihren Beruf nicht mehr wie gewohnt ausüben können. Sollte es soweit kommen, kann man sich auf staatliche Hilfe jedoch nicht verlassen. Die entstehende Versorgungslücke deckt da nur eine private Berufsunfähigkeitsversicherung.

Ganz entspannt bleiben - die beste Prävention

Der gesellschaftlich erzeugte Stress ist zwar „objektiv“ vorhanden, doch es ist ganz klar auch eine individuelle Stärke, damit umzugehen. Daher sollte man auch auf Prävention setzen.

Unternehmer können sich auch gedanklich damit auseinandersetzen, wie sie mit verbesserten Organisationsabläufen, dem Raumklima, Absicherungsmodellen die Bedingungen für ihr tatsächliches Kapital - ihre Beschäftigten! - verbessern.

Zudem sollten die düsteren Aussichten auf psychische Erkrankung nicht gleich Grund zur Verzweiflung sein: Für die Umsetzung des wohl wichtigsten Vorsatzes ist es zunächst am besten, ganz entspannt zu bleiben. Eine Anmeldung für Yogakurse oder autogenes Training kann da schon helfen. Ebenso ist es ratsam, das eigene Zeitmanagement in aller Ruhe zu überdenken. Und dabei findet sich bestimmt zugleich das Zeitfenster für Unternehmungen mit Familie und Freunden.

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