16.01.2013
Rubrik: Aktuelles

Schlüsselkraft

Umfrage: Selbstständige fürchten die Folgen von Unfällen und Krankheiten


Ein großer Versicherer wollte in einer aktuellen Umfrage wissen, was Selbstständige und Unternehmer als größte Bedrohung für die Existenz ihrer Firma betrachten. Fast drei Viertel der Befragten (72 Prozent) sagten aus, sie fürchten sich vor einer Krankheit oder einem Unfall.

Führungskräfte sind schwer zu ersetzen. Fällt der Chef längere Zeit aus, so kann dies sogar das Ende für eine Firma bedeuten, wenn kein gleichwertiger Ersatz gefunden wird. Den Unternehmern ist dies durchaus bewusst. Bei einer aktuellen Umfrage, durchgeführt vom Marktforschungsunternehmen YouGov unter 506 Selbstständigen, gaben 72 Prozent der Befragten an, eine schwere Erkrankung oder ein Unfall könne die Existenz der eigenen Firma gefährden.

Dabei werden Unfall und Krankheit unabhängig von der Höhe des Verdienstes als größte Bedrohung wahrgenommen. Sowohl Unternehmer mit einem geringen Netto-Einkommen (über 2.500 Euro, 69 Prozent) und einem höheren Einkommen (über 2.500 Euro, 78 Prozent) sagten aus, gesundheitliche Probleme seien eine mögliche Gefahr für den Fortbestand des Unternehmens. Darüber hinaus werden Steuererhöhungen (36 Prozent), eine zunehmende Bürokratisierung (30 Prozent) sowie Schwierigkeiten, geeignetes Personal zu finden (18 Prozent) als Risiko für den Erhalt der Firma genannt.

Ein wichtiges Problem ist es jedoch, dass viele Unternehmer nicht gegen die finanziellen Folgen von Unfall und Krankheit abgesichert sind. Selbstständige zahlen häufig nicht in die gesetzliche Unfallversicherung ein, so dass der soziale Abstieg droht, wenn ein Unternehmer seine Arbeitsfähigkeit verliert. Gegenüber der Unfallkasse haben sie dann keinerlei Ansprüche. Vorbeugen können Unternehmer mit einer privaten Unfallversicherung oder einer Berufsunfähigkeitsversicherung.

Manche Versicherer bieten zudem spezielle Policen an, mit denen sich Unternehmen gegen das plötzliche Ableben einer Führungskraft schützen können. Sogenannte „Keyman-Policen“ oder Schlüsselkraftversicherungen stellen finanzielle Mittel bereit, um nach dem plötzlichen Tod eines Unternehmers nach einem adäquaten Ersatz zu suchen. Es handelt sich somit um eine Art Lebensversicherung für Firmen, die Liquiditätsengpässe vermeiden hilft.
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