30.11.2011
Rubrik: Markt

Pflegezusatzversicherung

Pflegeangst und Vorsorge

Die aktuelle Studie einer gesetzlichen Krankenversicherung zeigt: Pflegeschutz ist wichtig! Demnach werden 3 von 4 Frauen im Alter pflegebedürftig, bei den Männern immer noch 50 Prozent.



Deutschland hat Angst vor dem Pflegeschock. Immer mehr Menschen erreichen ein hohes Alter, damit wächst zugleich die Wahrscheinlichkeit ein Pflegefall zu werden. Der aktuelle Pflegereport einer Krankenkasse bestätigt diese Tendenz: Der Anstieg des Pflegerisikos in der Gesamtbevölkerung ist beträchtlich.

Dabei sind Frauen weitaus stärker davon bedroht, im Alter ein Pflegefall zu werden. Betrug das Pflegerisiko im Jahr 2000 für Frauen noch 65 Prozent, so stieg der Anteil bis zum Jahr 2009 auf 72 Prozent deutlich an. Mit anderen Worten: Dreiviertel aller Frauen müssen damit rechnen, im Herbst des Lebens ein Pflegefall zu werden! Das Pflegerisiko für Männer sollte jedoch nicht unterschätzt werden, es beträgt immer noch stolze 50 Prozent.

Frauen leben gesünder – und sind deshalb besonders bedroht

Warum aber werden mehr Frauen pflegebedürftig als Männer? Die Antwort mag zunächst verwundern: Frauen leben gesünder. Sie rauchen weniger, treiben mehr Sport und gehen zeitiger zum Arzt. Das ist auch der Grund, warum Frauen im Schnitt deutlich älter werden als Männer. Laut PKV-Sterbetafel betrug die Lebenserwartung eines neugeborenen Jungen im Jahr 2009 durchschnittlich 83,64 Jahre, die eines Mädchens hingegen 87,14 Jahre.

Im Alter ist jedoch die Wahrscheinlichkeit besonders hoch, krank oder sogar ein Pflegefall zu werden. So fielen im Jahr 2006 für die Bevölkerungsgruppe der über 65jährigen, die rund 17 Prozent der Bevölkerung ausmachen, 43 Prozent der gesamten Gesundheitskosten an. Und fast zwei Drittel aller pflegebedürftigen Personen sind derzeit weiblichen Geschlechts. Es scheint paradox: Wer gesünder lebt, ist tatsächlich von der Pflegebedürftigkeit stärker bedroht?

Pflegeschutz ist wichtig!

Bevor nun auch Frauen zu Alkohol und Zigarette greifen: Natürlich kann aus dem Zusammenhang von Pflegebedürftigkeit und hoher Lebenserwartung nicht geschlussfolgert werden, dass auch Frauen einem ungesunden Lebenswandel frönen sollten. Verspricht doch gerade das vorbildliche Gesundheitsverhalten ein langes und erfülltes Leben. Aber auf jeden Fall ist es ratsam, mit einer privaten Pflegeversicherung für das Alter vorzusorgen. Denn selten deckt die gesetzliche Pflegeversicherung alle anfallenden Kosten ab. Wenn eine Finanzierungslücke besteht, werden sowohl der Ehepartner als auch die Kinder auf ihre Unterhaltspflicht geprüft und zur Kasse gebeten. Experten schätzen den monatlichen Eigenanteil, der dann von den Verwandten aufzubringen ist, auf 1.500 Euro. Auch ein Pflegeheimplatz kostet für einen Schwerstbedürftigen schnell 3.000 Euro im Monat.

Da verwundert es, dass Pflegezusatzversicherung noch immer ein Nischenprodukt ist. Nur zwei Prozent der Bevölkerung haben derzeit einen derartigen Vertrag abgeschlossen, obwohl auch Verbraucherschützer wie die „Stiftung Warentest“ die private Pflegeversicherung zu den wichtigsten Vorsorgemaßnahmen zählen. Dass ein derartiger Schutz nicht teuer sein muss, davon kann man sich bei einem privaten Beratungsgespräch mit dem Versicherungsvermittler überzeugen.

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