20.04.2011
Rubrik: Aktuelles

Gesundheit

Was Allergiker im Straßenverkehr beachten sollten

Das Frühjahr ist auch Hoch-Zeit für den Pollenflug. Wer unter einer Pollenallergie leidet, hat momentan mächtig mit angegriffenen Schleimhäuten, Juckreiz und Niesanfällen zu kämpfen. Solche Reaktionen können sogar die Fahrtüchtigkeit im Straßenverkehr beinträchtigen.

Dass man unter Einfluss von Alkohol oder unter Einwirkung von Medikamenten oder Drogen nicht Autofahren sollte, mag jedem einleuchten. Was ist aber mit den Folgen einer Allergie? Bei Tempo 50 kann ein kräftiger Nieser 13 Meter unkontrollierte Fahrt bedeuten. 13 Meter, auf denen viel passieren kann.

Wer derart beeinträchtigt fährt, setzt seinen Versicherungsschutz aufs Spiel. Denn grundsätzlich gilt: Für die Fahrtüchtigkeit ist jeder selbst verantwortlich. Gefährdet man bei geistiger oder körperlicher Beeinträchtigung Menschen im Straßenverkehr, drohen nach § 315c I STGB eine Geld- oder Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren und Führerscheinentzug.

In Deutschland leidet ca. jeder Siebente unter einer Pollenallergie. Studien zufolge besteht für diese Allergiker ein 30 Prozent höheres Unfallrisiko. Zwar kann man mit Allergiemedikamenten, sog. Antihistaminika, die allergische Reaktion eindämmen. Allerdings bewirken sie mitunter Müdigkeit und fehlende Konzentration. Durch die potenzielle Konzentrationsschwäche gefährdet man u. U. sich und andere Verkehrsteilnehmer genauso wie ohne medikamentöse Behandlung der Allergiesymptome. Nimmt man die Antihistaminika schon am Abend ein, fällt die sedierende Wirkung am folgenden Tag nicht mehr so extrem aus.

Maßnahmen mit großer Wirkung:

  • die aktuelle Pollenvorhersage beachten
  • alle Autofenster geschlossen halten
  • die Klimaanlage ggf. anschalten
  • das Fahrzeug regelmäßig reinigen

Eine weitere Option besteht in der Nutzung eines Pollenfilters, der immer häufiger serienmäßig eingebaut ist. Er besteht aus Microfasern, die Partikel aller Art aufnehmen. Noch sicherer ist ein Aktivkohlefilter, der auch Dämpfe absorbiert. Der Filter sollte einmal im Jahr oder wenigstens nach 15.000 gefahrenen Kilometern gewechselt werden.

Wenn die allergischen Symptome zu stark sind und auch ein Antiallergiemittel keine Besserung bringt, hilft nur noch, das eigene Auto stehen zu lassen und auf andere Transportmittel umzusteigen.

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