27.07.2010
Rubrik: Markt

teure Rückholaktion

Einmal falsch überwiesen - doppelt bestraft

Wenn’s um das liebe Geld geht, sollte man besonders aufpassen. Seit diesem Jahr kann man in 32 Staaten schneller Überweisungen und Lastschriften vornehmen, dank der Single Euro Payments Area (SEPA). Allerdings bedeutet die SEPA für Bankkunden nicht nur Vorteile.


Egal, ob bei der Bezahlung des Ferienhauses im europäischen Ausland oder dem Kauf im Versandhandel per Lastschrift, SEPA soll einen einheitlichen Standard im europäischen Binnenmarkt gewährleisten und den Zahlungsverkehr verbessern. Für Überweisungen ist geplant, dass ab 2021 Kunden schon nach einem Bankgeschäftstag über den Geldbetrag verfügen können. Bislang sind es drei Bankgeschäftstage.

Durch die SEPA-Regelungen hat sich aber auch geändert, dass Banken nicht mehr in der Pflicht stehen, die Kombination von Empfängernamen und Kontonummer zu überprüfen. Ein Zahlendreher genügt und der gewünschte Empfänger wird den überwiesenen Geldbetrag nie erhalten. Hat man Glück und die falsch angegebene Kontonummer ist gar nicht vergeben, wird das Geld zurück überwiesen. Existiert jedoch die Kontonummer, steht der Bankkunde schlecht da.

Selbstverständlich helfen die Kreditinstitute ihren Kunden, den Überweisungsfehler zu berichtigen und das Geld zurück zu holen. Allerdings kostet das auch. Die Gebühren können beispielsweise 30 Euro betragen. Bei einem sehr geringen Überweisungsbetrag ist es häufig günstiger, wegen eines solchen finanziellen Aufwands die Fehlüberweisung ruhen zu lassen. Also gilt: Lieber bei der Überweisungseingabe genau aufpassen, um unnötigen Stress zu vermeiden.

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