Unbezahlbar, aber nicht teuer

Wer den Schaden hat, braucht für den Ersatz nicht zu sorgen. Diese Pflicht liegt beim Schädiger. 24 Mio. Deutsche keine private Haftpflichtversicherung. Doch diese private Absicherung sei allen dringend geraten. Denn wird anderen durch eigenes Verschulden Schaden zugefügt, kann dies eine immense finanzielle Belastung zur Folge haben.

Ein kleineres Malheur kann der Verursacher vielleicht noch aus eigener Tasche bezahlen. Wird aber eine Person beispielsweise so schwer verletzt, dass sie zum Invaliden wird, trägt der Schädiger eine lebenslange Bürde, die den Ruin bedeuten kann.

Etwa 30 Prozent der Menschen in Deutschland würden dann in erhebliche Schwierigkeiten kommen, denn sie haben keine private Haftpflichtversicherung, weiß die Zeitschrift „Ökotest“. In der Novemberausgabe beschäftigt sich Ökotest mit der Haftpflichtversicherung und zieht ein Resümee.

Untersucht wurden nur Haftpflichtversicherungstarife, die eine Deckungssumme von mind. fünf Mio. Euro und einen Selbstbehalt von bis zu 500,00 Euro beinhalten. Die günstigste Versicherung für die ganze Familie koste lediglich 21,00 Euro pro Jahr. Ein Schnäppchen, wenn man bedenkt, welcher finanzielle Schaden damit abgesichert wird.
Allerdings gelten die günstigsten Anbote nur für Neukunden und jene, die jahrelang ohne Schaden geblieben sind.

Auch wer bereits eine private Haftpflichtversicherung abgeschlossen hat, sollte seinen Vertrag unter die Lupe nehmen und auf die Höhe der Deckungssumme achten. Der Bund der Versicherten empfiehlt eine Summe von mindestens drei Mio. Euro. Um sicher zu gehen, dass keine Unterversicherung besteht, hilft ein klärendes Gespräch mit dem persönlichen Versicherungsmakler.