12.06.2013

Reiseversicherung

Reiserücktrittsversicherung - Deutsche befürchten Krankheitsfall im Urlaub

Die Deutschen setzen bei ihrem Urlaub stark auf Sicherheit. Eine mögliche Erkrankung im Urlaub berücksichtigen knapp zwei Drittel der Bundesbürger als mögliches Risiko bereits bei der Planung ihrer Urlaubsreise (64 Prozent). Frauen (69 Prozent) beschäftigt dieses Risiko deutlich stärker als Männer (58 Prozent).

Auf Platz zwei der Sorgenskala rangiert das Unfall-Risiko (39 Prozent), gefolgt vom Verlust der Reisedokumente (31 Prozent) sowie dem Verlust technischer Geräte wie Smartphone oder Kamera (24 Prozent). Um sich für den Fall der Fälle zu wappnen, gehört der Abschluss einer Reiseversicherung für 60 Prozent der Bundesbürger zu ihrer Urlaubsvorbereitung. Neben Krankheit und Diebstahl setzen sich die Deutschen auch verstärkt mit politischen Unruhen, Terrorismus oder Kriminalität als Risikofaktoren bei ihrer Reiseplanung auseinander. Die Konsequenz: Acht von zehn Bürgern vermeiden Reisen in Ferienländer, die politisch als instabil gelten oder die eine hohe Kriminalitätsrate aufweisen. Das sind zentrale Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage des Marktforschungsinstituts TNS Infratest im Auftrag der Wüstenrot & Württembergische-Gruppe (W&W).

Nur ein geringer Teil der Bundesbürger beschäftigt sich bei der Planung einer Urlaubsreise nicht mit möglichen Risiken (sechs Prozent). Vor allem Single-Haushalte (elf Prozent) und Haushalte mit einem Nettoeinkommen von unter 1.500 Euro (elf Prozent) investieren keine Zeit für das Thema Risiken im Urlaub. Die Mehrheit hingegen setzt sich damit auseinander.

Allerdings gibt es ein deutliches West-Ost-Gefälle. Vor allem die Ostdeutschen sichern sich für ihre Auslandsreise mit einer Versicherung ab (72 Prozent), demgegenüber entscheidet sich nur etwa jeder zweite Westdeutsche (57 Prozent) für diese Absicherung. Insgesamt schließt jeder dritte Deutsche keine Reiseversicherung ab. Der größte Anteil von ihnen (23 Prozent) verzichtet bewusst auf den Abschluss einer Reisepolice, da sie nicht mit einem Schadensfall rechnen. Jeder Zehnte schließt wegen der Kosten keine Reiseversicherung ab.

Fast ein Viertel der Bundesbürger musste im Urlaub schon mal zum Arzt

Ein Drittel der Bundesbürger hat bereits einmal Leistungen einer Reiseversicherung in Anspruch genommen. Am häufigsten war dies die Reisekrankenversicherung (17 Prozent) vor der Reiserücktrittspolice (14 Prozent) und dem Auto-Schutzbrief mit zwölf Prozent. Knapp ein Viertel der versicherten Bundesbürger (22 Prozent) musste im Urlaub bereits ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen – jeder Fünfte davon in Form eines Arztbesuches, acht Prozent wurden sogar im Krankenhaus behandelt. Lediglich ein Prozent der Befragten musste den Urlaub abbrechen und nach Deutschland zurück transportiert werden. Die Mehrheit der Deutschen (64 Prozent) hat bislang dagegen keine Leistungen ihrer Reiseversicherung in Anspruch genommen.

Reiserücktrittsversicherung bei Deutschen besonders beliebt

Die Versicherungsfavoriten der Deutschen sind die Reiserücktrittsversicherung (79 Prozent), der Auslandskrankenschutz ohne (74 Prozent) oder mit Rücktransport (64 Prozent). Insbesondere die Generation 50plus entscheidet sich überdurchschnittlich häufig (74 Prozent) für die Variante Auslandskrankenpolice inklusive Rücktransport. Deutlich weniger Deutsche wählen andere gängige Reiseversicherungen: Einen Auto-Schutzbrief schließen 42 Prozent ab, dahinter rangiert die Reise-Unfallversicherung (41 Prozent) gefolgt von der Reisegepäckversicherung (34 Prozent) und der Reiserücktrittsversicherung mit Reiseabbruchschutz (32 Prozent).

Familie hütet Haus und Hof in der Urlaubszeit

Im Urlaub verlässt sich mehr als die Hälfte der Bundesbürger (57 Prozent) darauf, dass die eigene Familie sich in ihrer Abwesenheit um Haus oder Wohnung kümmert. Die Nachbarschaft wird von jedem vierten Urlauber (24 Prozent) hierfür herangezogen. Lediglich ein Prozent der Deutschen lassen ihr Heim während des Urlaubs von Profis wie Housekeeping-Agenturen oder Wachdiensten betreuen.

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