04.02.2021
Rubrik: Aktuelles

SchuldnerAtlas

Corona-Folgen: Überschuldung wird zunehmen

Corona-Folgen: Überschuldung wird zunehmenÜberschuldung in Deutschland ist ein ernstes Problem. Doch nicht immer liegen dem ökonomische Ursachen zugrunde.Foto: Rilsonav / pixabay

Kurzarbeit, Arbeitslosigkeit oder eingeschränkte Selbstständigkeit: Das führt zu Einkommenseinbußen, von denen Schätzungen zufolge etwa 14,7 Millionen Haushalte in Deutschland betroffen sind. Der Einstieg in die Überschuldung droht, warnt Creditreform im jüngsten SchuldnerAtlas. Welche Gruppe besonders betroffen ist.

Die Einkommenseinbußen, die mit der Corona-Pandemie einhergehen, sind Folgen von Arbeitslosigkeit, Kurzarbeit oder eingeschränkter Selbstständigkeit. Besonders betroffen sind davon Gering- und Normalverdiener, schreibt Creditreform im jüngsten SchuldnerAtlas. Denn sie besitzen geringe finanzielle Reserven. Schlimmere sozialen Auswirkungen seien bisher nur Dank staatlicher Hilfsmaßnahmen verhindert worden.

Einstieg in die Überschuldungsspirale

Bereits für 2020 verzeichnet der SchuldnerAtlas von Creditreform einen deutlichen Zuwachs (4,1 Prozent bzw. 119.000 Fälle) im Bereich der „weichen“ Überschuldung. Damit sind Fälle gemeint, bei denen Verbraucher mehrfach ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachgekommen sind, aber noch kein Mahn- oder Vollstreckungsbescheid ergangen ist. Bei der „harten“ Überschuldung liegt im Unterschied dazu meist ein juristischer Sachverhalt zugrunde.

Ursachen für Überschuldung

Laut Creditreform sind aber weniger ökonomische Gründe wie Arbeitslosigkeit oder gescheiterte Selbstständigkeit Auslöser für Überschuldung. Die finanzielle Bedrängnis der Verbraucher sei vielmehr auf unwirtschaftliche Haushaltsführung zurückzuführen.

Ausweg Finanzbildung

Ein möglicher Ansatzpunkt, um unwirtschaftliche Haushaltsführung zu überwinden, ist die Stärkung von Finanzbildung. Umfragen belegen immer wieder, dass viele Deutsche wichtige Begriffe aus der Finanzwelt nicht kennen. Dieses Wissen lässt sich aber erarbeiten - auch gemeinsam mit einem fachkundigen Experten. Empfehlenswert ist zudem, mit der Führung eines Haushaltsbuchs zu beginnen, in dem alle Einnahmen und Ausgaben verzeichnet werden. Dafür können auch digitale Hilfsmittel verwendet werden.

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