02.10.2018
Rubrik: Sparten

Kfz-Versicherung: Rekord bei Wildunfällen

Kfz-Versicherung: Rekord bei WildunfällenFoto: LubosHouska@Pixabay.com

Die Zahl der versicherten Wildunfälle stieg im Jahr 2017 auf ein Rekordhoch. Das geht aus Zahlen hervor, die der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) am Dienstag veröffentlicht hat. Täglich kracht es demnach 750mal in Deutschland, weil ein Reh, Wildschwein oder ein anderer Waldbewohner vor ein Auto läuft.

Der Branchenverband der Versicherer hat am Dienstag frische Zahlen zu Wildunfällen vorgelegt. Und die zeigen: Immer mehr sind Autofahrer davon bedroht, dass ihnen ein Tier ins Auto läuft. Demnach war im Jahr 2017 ein Rekordhoch an versicherten Wildunfällen zu beklagen. In der Summe krachte es 275.000mal im Jahr. Im Vorjahr waren noch rund 11.000 Unfälle weniger zu beklagen.

Deutlich erhöht hat sich auch die Summe, die Versicherer für solche Schäden aufbringen müssen. Fast 744 Millionen Euro schütteten die Gesellschaften an geschädigte Autofahrer aus, während es 2016 noch knapp 682 Millionen gewesen sind. Das ist ein Zuwachs von stolzen neun Prozent.

Ein Grund für den Preisanstieg ist hierbei auch, dass die Autos immer teurere Technik haben, die teils schwierig zu reparieren ist. Erinnert sei hier an Sensoren für Bordcomputer und die Einparkhilfe. Im Durchschnitt zahlten die Versicherer pro Fall 2.700 Euro aus. 2016 lag der durchschnittlich geleistete Betrag noch bei 2.582 Euro pro Wildunfall.

Gut zu wissen: Bei Unfällen mit sogenanntem Haarwild springt bereits die Teilkasko ein. Allerdings ist das an bestimmte Bedingungen geknüpft. So muss sich das Auto in Bewegung befunden haben und von ihm eine „typische Gefahr“ ausgehen. Soll heißen: Wenn das Tier schon tot auf der Straße lag, wird es hingegen schwierig: dann muss die Teilkasko in der Regel nicht zahlen.

Ob die Teilkasko auch leistet, wenn ein Haus- oder Nutztier vors Auto rannte, hängt von der Ausgestaltung des Vertrages ab. In der Regel muss sie dies nicht. Aber immer mehr Kfz-Versicherer gehen im umkämpften Markt dazu über, den Schutz um entsprechende Extras zu erweitern. Dann besser gleich eine Vollkasko abschließen: Sie zahlt auch bei solchen Zusammenstößen.

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