08.06.2018

Fußball macht Spaß - doch ist nicht ungefährlich!

Fußball macht Spaß - doch ist nicht ungefährlich!Foto: Jarmoluk@Pixabay.com

Die Deutschen sind im Fußballfieber! In wenigen Tagen startet die Fußballweltmeisterschaft - und viele hoffen auf eine erfolgreiche Titelverteidigung. Ein Schweizer Versicherer nimmt das aber aktuell zum Anlass, vor den Gefahren des Sports zu warnen. Denn bei keiner anderen Sportart gibt es absolut gesehen so viele Sportunfälle, gerade bei Amateuren.

Keine Frage: Fußball macht Spaß und ist die beliebteste Sportart in Europa. Allein in Deutschland sind mehr als 7 Millionen Männer und Frauen in einem Fußballverein aktiv, so berichtet der DFB. Und 157.313 Mannschaften kicken regelmäßig hierzulande, ob als Amateure oder Profis. Kein anderer Sport hat so eine Popularität.

Doch auf dem Rasen ist das Verletzungsrisiko auch immer mit dabei. Das zeigt erneut eine Studie der Schweizer Baloise-Gruppe. Und auch, wenn sich die Daten auf die Schweiz beziehen, sind sie auch für Deutschland aufschlussreich. Denn Fußball ist nicht nur der populärste Sport - sondern auch jener, bei denen die meisten Verletzungen zu beklagen sind.

Allein in der Schweiz verunfallen demnach pro Jahr 45.000 Personen bei der Jagd nach Toren so schwer, dass sie Leistungen einer Unfallversicherung erhalten. Und das bedeutet oft eben auch, dass man im Job nicht aktiv sein kann. Die durchschnittliche Fehlzeit bzw. Arbeitsunfähigkeit nach einem Unfall beim Fußball beträgt stolze 32 Tage. Man fällt also länger als sechs Wochen im Beruf aus! Am häufigsten treten dabei zu je 25 Prozent Verletzungen am Knie und an den Gelenken auf.

In Deutschland dürften die Zahlen ähnlich aussehen - und sogar deutlich höher liegen als bei den eidgenössischen Nachbarn. Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) hat vor rund zwei Jahren Daten der privaten Unfallversicherer ausgewertet und festgestellt, dass jede dritte Sportverletzung beim Fußball auftritt. Hier sei eine unglaubliche Zahl genannt: 1,2 Millionen Sportunfälle treten laut Robert-Koch-Institut pro Jahr in Deutschland auf. Aber davon sollte man sich nicht verunsichern lassen. Der überwiegende Teil endet glimpflich - nur wenige Verletzungen sind schwer oder haben gar eine dauerhafte Beeinträchtigung als Folge.

Dennoch: Wenn etwas passiert, sollte man abgesichert sein. Und hier sei daran erinnert, dass die gesetzliche Unfallversicherung nicht für Unfälle in der Freizeit aufkommt. Eine private Unfall- oder Invaliditätsversicherung muss also her, um Schutz vor den finanziellen Folgen einer Verletzung beim Fußball zu genießen. Die Unfallversicherung sollte auch für sogenannte Eigenbewegungen aufkommen. Nur dann zahlt sie auch, wenn sich der Fußballer ohne Fremdeinwirkung des Gegners verletzt, etwa weil er mit dem Fuß umknickt.

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