15.12.2015
Rubrik: Vorsorge

Generation 65+

Wenn Opa einen Marathon läuft...

Wenn Opa einen Marathon läuft...Auch Senioren sind noch sportlich aktiv (Symbolbild).Foto: tookapic@Pixabay.com (Ausschnitt)

Die Senioren in Deutschland werden immer fitter! Das berichtet der Dachverband der Versicherer (GDV) und beruft sich auf Daten des Mikrozensus 2013. Damit im Alter alles glatt läuft, sollte auch der Unfallschutz nicht vernachlässigt werden.

Wenn die Alterung der Gesellschaft thematisiert wird, greifen die Medien gern auf drastische Bilder zurück: Gebrechliche Greise, die Rollatoren schieben oder gar bettlägerig sind. Das vermittelt ein sehr einseitiges Bild des Lebensherbstes. Denn die Mehrheit der heutigen Senioren fühlt sich gar nicht alt – und ist auch nicht hilfsbedürftig! Im Gegenteil: Selbst Menschen der Generation „Ü75“ fahren heute noch Rad, gehen regelmäßig schwimmen, legen beim Tanzkurs eine flotte Sohle aufs Parkett oder laufen sogar Marathon.

Bessere Lebensbedingungen und eine umfangreiche Gesundheitsversorgung führen dazu, dass die Bundesbürger nicht nur auf ein längeres Leben hoffen dürfen, sondern auch länger fit und aktiv bleiben. „Die heute 70-Jährigen sind so gesund, wie es die 60-Jährigen vor 20 Jahren waren“, sagt Elisabeth Steinhagen-Thiessen, Leiterin der Forschungsgruppe Geriatrie an der Charité Berlin, dem GDV. Das spiegelt sich auch in Zahlen wieder. Laut der letzten großen Volksbefragung, dem Mikrozensus 2013, fühlen sich zwei Drittel der Generation 65+ noch fit und aktiv (83,4 Prozent). Selbst bei den Über-75-Jährigen stimmen noch 73,2 Prozent dieser Aussage zu.

Versicherungsschutz überprüfen!

Wer im Alter aktiv ist, der braucht auch einen Versicherungsschutz, der auf die neuen Bedürfnisse zugeschnitten ist. Manche Privathaftpflichtversicherer schließen zum Beispiel nebenberufliche Tätigkeiten bis zu einem bestimmten Höchstbetrag mit ein, so dass Oma geschützt ist, wenn sie als Rentnerin selbstständig noch mit Tupperware handelt.

Und wenn Opa ehrenamtlich einen Chor leitet, sollte er im Versicherungsvertrag nachlesen, ob die Privathaftpflicht im Ehrenamt greift. Kritisch wird es für Ehrenamtliche mit Verantwortung, etwa Vorstandsmitglieder eines Fußballvereins. Hierfür zahlt die Privathaftpflicht häufig nicht mehr, wenn Opa etwa als Kassenwart einen Schaden verursacht – der Träger muss zum Schutz seiner Honoratioren eine Betriebs- oder Vereinshaftpflichtpolice abschließen!

Auch der Unfallschutz sollte gewährleistet sein, wenn die rüstigen Senioren auf dem Sportplatz zum Langstreckenlauf oder Fußballspiel starten. Viele Versicherer bieten spezielle Senioren-Tarife in der Unfallversicherung an, die Extraleistungen bieten. Unter anderem zahlen sie eine Sofortleistung bei Oberschenkelhalsbruch, da solch eine Verletzung bei Senioren langsamer verheilt als bei jüngeren Menschen. Doch auch die Installation eines Hausnotrufes, ein Essensservice und die Versorgung mit Medikamenten sind Bausteine, von denen Senioren profitieren.

Optimismus ist geboten!

In welchen Sparten darüber hinaus Extras für Senioren geboten werden, klärt ein Beratungsgespräch. Optimismus ist jedenfalls angebracht. Laut dem Deutschen Alterssurvey (DEAS), einer Langzeitbefragung, die sich mit der Lebenssituation von Menschen in der zweiten Lebenshälfte befasst, hat sich zwischen 1996 und 2008 das Bild vom Älterwerden positiv verändert. „Menschen sehen im Ruhestand immer stärker die Chance zur persönlichen Weiterentwicklung und verbinden damit weniger die Nachteile wie körperliche Einschränkungen“, berichtet der Versicherungs-Dachverband.

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