08.09.2013
Rubrik: Familie

Haftpflicht, BU & Co.

Welche Versicherungen Berufseinsteiger benötigen

Berufseinsteiger - Haftpflicht-, Hausrat-, Berufsunfähigkeits-, Kranken- und Unfallversicherung - auf Berufseinsteiger kommen viele Optionen zu. Doch welche Versicherungen sind für Berufsanfänger wirklich sinnvoll.

Das erste Auto, die eigenen vier Wände - mit dem Berufseinstieg beginnt für Auszubildende ein neuer aufregender Lebensabschnitt. Für die meisten ist dies auch der Zeitpunkt, an dem sie sich erstmals eigenständig um ihre Finanzen kümmern müssen. Dabei sollten Berufseinsteiger besonders darauf achten, ihr Eigentum und ihre Existenz zu schützen. .

Mit dem ersten eigenen Geld kommt auf den Auszubildenden auch mehr Verantwortung zu. Eigentum schützen, Altersvorsorge aufbauen und Existenz sichern - für viele völlig neue Themen. Dr. Tobias Warweg, Leiter des Exklusivvertriebs bei AXA, rät Auszubildenden, frühzeitig an eine ausreichende Absicherung zu denken. "Junge Menschen blenden die Zukunft häufig aus. Sie machen sich wenig Gedanken um mögliche Unfälle oder Schäden und sind oft nicht oder nicht ausreichend abgesichert." Jedoch müssten Berufseinsteiger dabei aufgrund ihres knappen Budgets in der Regel Prioritäten setzen. "Grundsätzlich sollten sie zunächst die Risiken absichern, die sie bei einem Schaden finanziell ruinieren könnten", so Warweg. Wichtig sei daher vor allem, die Existenz und das Eigentum zu schützen. .

Absolutes Muss für Berufseinsteiger: Haftpflichtversicherung

Zu den wichtigsten Versicherungen für Auszubildende zählt die Haftpflichtversicherung. Denn Schäden, die man einer anderen Person versehentlich zufügt, können sehr schnell sehr teuer werden. Die Bandbreite der Schadenhöhe reicht von wenigen Euro für den Ersatz einer unabsichtlich zerbrochenen Brille bis hin zu mehreren Millionen Euro, wenn sich durch eigene Unachtsamkeit eine andere Person schwer verletzt. "Ohne Haftpflichtversicherung leidet der Verursacher eines solchen Unfalls unter Umständen ein Leben lang unter den finanziellen Folgen. Dabei ist eine private Haftpflichtversicherung bereits für wenige Euro im Monat erhältlich", betont Warweg..

Die eigenen vier Wände: Zeit für eine Hausratversicherung

Für diejenigen, die in eine eigene Wohnung ziehen, kann eine Hausratversicherung sinnvoll sein. Sie schützt die eigene Wohnungseinrichtung - also zum Beispiel Möbel, Kleidung und technische Geräte - vor Schadenfällen. Kommt es zu einem Brand, einer Überschwemmung oder einem Einbruch, übernehmen einige Versicherer nicht nur die Kosten für die Wiederbeschaffung, sondern zahlen notfalls auch einen vorübergehenden Hotelaufenthalt oder Transport- und Lagerkosten..

Existenz bedroht: Ein Fall für die Berufsunfähigkeitsversicherung

Was mache ich, wenn ich nach einem Unfall oder einer Krankheit nicht mehr meinem erlernten Beruf nachgehen kann und mein Einkommen ersatzlos wegfällt? Der gesetzliche Schutz reicht in den meisten Fällen nicht aus. Hier besteht meist nur noch Anspruch auf eine niedrige Erwerbsminderungsrente. Wie hoch diese letztendlich ist, hängt davon ab, wie viele Stunden man noch arbeitsfähig ist. Sind das beispielsweise noch drei bis sechs Stunden täglich, liegt die gesetzliche Rente bei 419 Euro pro Monat - das reicht meist nicht einmal für die Miete. Berufseinsteiger trifft es besonders hart, denn sie sind in der Regel nach 1961 geboren und genießen daher keinen Berufsschutz mehr. Das heißt, sie können auf jeden anderen Beruf verwiesen werden. Zudem besteht in den ersten fünf Jahren kein Anspruch auf eine Erwerbsminderungsrente. .

"Mit einer privaten Berufsunfähigkeitsversicherung kann man sich absichern und so die finanziellen Folgen abfedern", erklärt Warweg. Sie gehört daher nach Meinung von Experten zu den wichtigsten Absicherungen überhaupt. Ist eine Berufsunfähigkeitsversicherung zu teuer oder aufgrund von Vorerkrankungen nicht zu bekommen, bieten einige Versicherer alternativ eine Existenzschutzversicherung an. Sie leistet bei schweren Krankheiten, Unfällen oder Einstufung in eine Pflegestufe. Darüber hinaus bieten einige Versicherer die Möglichkeit, zu einem späteren Zeitpunkt von einer Existenzschutzversicherung in eine Berufsunfähigkeitsversicherung zu wechseln. .

Kranken- und Unfallversicherung

Jeder Berufstätige braucht eine Krankenversicherung. Junge Berufseinsteiger, die bislang noch über ihre Eltern privat mitversichert waren und die mit Beginn der Ausbildung in die gesetzliche Krankenversicherung wechseln, haben die Möglichkeit, die private Versicherung als Anwartschaft weiterlaufen zu lassen. .

Der Vorteil: Ein späterer Wechsel kann ohne Gesundheitscheck erfolgen. "Wer in seiner Freizeit sehr aktiv ist, sollte zudem über eine Unfallversicherung nachdenken, da der gesetzliche Schutz nur während der Arbeitszeit und auf dem Weg dort hin und zurück gilt. Für Unfälle in der Freizeit benötigt man eine private Absicherung", so Warweg.

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