23.01.2013
Rubrik: Aktuelles

Winter

Kopfweh, Pille, Crash: Medikamente gefährden die Verkehrstüchtigkeit


Winterzeit ist Grippezeit – Viele Menschen plagen sich mit Husten, Schnupfen oder sogar Fieber herum. Doch auf das Autofahren sollte man im Krankheitsfall besser verzichten. Speziell die Einnahme von Medikamenten kann schnell zu Unfällen führen.

Dass im Winter die Unfallzahlen explodieren, hat nicht nur etwas mit Schnee und Glatteis zu tun. Auch die verstärkte Einnahme von Tropfen und Pillen trägt dazu bei, dass so mancher Autofahrer ins Schlittern kommt. Die Deutsche Verkehrswacht schätzt, bei jedem vierten Verkehrsunfall ist die Einnahme von Arzneimitteln direkt oder indirekt eine wichtige Unfallursache.

Dies mag auch kaum verwundern, wenn man sich die Nebenwirkungen vieler Medikamente anschaut. Sie können die Aufmerksamkeit und die Reaktionsfähigkeit des Fahrers beeinträchtigen. Manche Mittel führen sogar zu Übelkeit und einer verzerrten Wahrnehmung. Im Straßenverkehr, wo alle Sinne gefragt sind, haben derartige Auswirkungen schnell katastrophale Folgen.

Deshalb sollten Autofahrer besonders aufmerksam die Packungsbeilagen studieren, bevor sie sich hinter das Lenkrad setzen. Sind auf der Verpackung schwere Nebenwirkungen aufgeführt oder wird sogar vor der Beeinträchtigung der Fahrtüchtigkeit gewarnt, ist es besser das Auto in der Garage zu lassen. Denn eine Fahrt unter Medikamenten-Einfluss kann sogar ein juristisches Nachspiel haben. Im schlimmsten Fall drohen hohe Geldbußen und eine Gefängnisstrafe bis zu 7 Jahren.

Auch die Unfallversicherung kann die Regulierung eines Schadens ablehnen, wenn bei der verunglückten Person die Einnahme von Medikamenten nachgewiesen wird. Ob der Versicherer dennoch bis zu einer bestimmten Summe zahlt, hängt vom jeweiligen Tarif und dem Versicherungsvertrag ab. Hier lohnt es sich, in den Vertragsbedingungen genau nachzulesen. Eine Haftpflichtversicherung kommt hingegen in der Regel für den Schaden auf, den man fremden Personen aufgrund von Medikamenten verursacht.

Das beste Mittel zur Gesundung sind einige Tage Ruhe und ausreichend Schlaf. Wer wichtige Wege zu erledigen hat, der kann Freunde und Verwandte bitten, ob sie als Chauffeure zur Verfügung stehen. Sich mit einer Krankheit hinter das Steuer zu setzen, bedeutet jedoch oftmals ein hohes Risiko – für sich selbst und für andere!
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