16.11.2010
Rubrik: Sparten

Verletzungen

Das Risiko der Kleinen

Sie verletzen sich beim Spielen gefährlich oder werden Opfer eines Verkehrsunfalls – Kindern kann schnell etwas passieren. Eine private Unfallversicherung oder Invaliditätsversicherung kann zumindest vor finanziellen Einbrüchen schützen. Doch manchmal helfen selbst solche Absicherungen nicht. Eine aktuelle Destatis-Statistik zu Verletzungen mit Todesfolge besagt, dass Unfälle durch Stürze, Ertrinken oder Ersticken die häufigste Todesursache bei Kindern darstellen.


Am 05. November veröffentlichte das Statistische Bundesamt (Destatis) die Ergebnisse der amtlichen Statistik zum Verletzungsgeschehen 2008. Demnach sind Verletzungen die häufigste Todesursache bei Kindern und Jugendlichen. Der Anteil der Verletzungen als Todesursache steigt bei zunehmendem Alter. Während Kinder im Alter von einem bis vier Jahren in 20 Prozent der Todesfälle durch Verletzungen sterben, sind es bei den 15- bis 19-Jährigen 62 Prozent.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) unterscheidet zwischen unbeabsichtigten und beabsichtigten Verletzungen. Letztere entstehen durch Gewalt von Dritten, tätliche Auseinandersetzung oder Gewalt gegen sich selbst, geht aus dem Destatis-Bericht „Unfälle, Gewalt und Selbstverletzung bei Kindern und Jugendlichen“ (2010) hervor.

Der Todesfall durch Verletzungen daheim und in der Freizeit nimmt bei Kleinkindern den überwiegenden Anteil ein. Dagegen ist der Verkehrsunfall bei Jugendlichen von 15 bis 19 Jahren weit vor Unfällen in der Schule, zuhause oder in der Freizeit die häufigste Todesursache.

Bei stationären Behandlungen spielen Verletzungen und Vergiftungen eine erhebliche Rolle. In der Altersklasse der 5- bis 14-Jährigen waren sie mit 115.000 Fällen der häufigste Einweisungsgrund. Bei Kindern von einem bis vier Jahren waren sie mit knapp 58.000 Fällen nach den Erkrankungen der Atmungsorgane und Infektionskrankheiten die dritthäufigste Ursache.

In den meisten Fällen, in denen Kinder ins Krankenhaus kommen, haben sie sich Kopfverletzungen, Knochenbrüche an Arm oder Bein oder innere Verletzungen zugezogen. Aber auch Vergiftungen durch Arzneimittel oder nicht medizinisch genutzten Substanzen sind keine seltene Diagnose.

Die Statistik mag zwar erschreckende Ergebnisse aufzeigen. Umso wichtiger ist es, vorzubeugen und vorzusorgen. Auch wenn Schmerzen nicht verhindert werden können, eine Absicherung vor extremer finanzieller Belastung kann eine große Last nehmen.

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