13.10.2009
Rubrik: Markt

Forderungsausfälle bedrohen Freiberufler

Bereits vor der Finanzkrise gehörten schlechte Zahlungsmoral und Forderungsausfälle zum Geschäftsalltag vieler Unternehmen.


Besonders Freiberufler neigen dazu, in der Hoffnung auf Folgeaufträge und gute Geschäftsbeziehungen, Krisensignale bei ihren Kunden zu übersehen.

Kommt es dann zu einem Forderungsausfall, kann der Traum von Freiheit und Unabhängigkeit schnell platzen.

Jeder Kundenauftrag erfordert eine Vorfinanzierung. Häufig werden dafür Kredite in Anspruch genommen. Zahlt ein Kunde dann nicht, wird er zu einem enormen Risikofaktor für das Unternehmen.
3 von 4 Unternehmen mussten bereits Zahlungsausfälle verkraften und ein Drittel aller Konkurse von mittelständischen Unternehmen wird durch Zahlungsausfälle verursacht.

Als Unternehmer muss man sich der Frage stellen, wie viel Prozent der Umsatzerlöse bzw. Deckungsbeiträge von wie viel Prozent der Kunden abhängen.
So werden jene Kunden identifiziert, deren Zahlungsunfähigkeit geschäftskritische Auswirkungen haben kann.

Können mögliche Forderungsausfälle nicht innerhalb des eigenen Kreditrahmens abgefangen werden, ist erhöhte Vorsicht geboten.

Mögliche Krisensignale sind:
  • Änderung des Zahlungsverhaltens
    neue Bankverbindung
    andere Zahlungsart
    überschrittene Zahlungsziele

Werden - vertragswidrig - Teilzahlungen geleistet oder kommt es zur Prolongation fälliger Verbindlichkeiten, muss konsequent ein Mahnwesen angewendet werden.

weitere mögliche Warnhinweise:
  • Häufige Wechsel von Ansprechpartnern und Firmenadressen
  • Kurzarbeit, Einstellungsstopp oder vorzeitiger Ruhestand


Im Zweifelsfall: Vorkasse vereinbaren und Eigentumsvorbehalte anmelden.

Zusätzlich sollten auch Forderungsausfallversicherungen in Betracht gezogen werden.

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